Ich, Frisch-Mama und nach ein paar Tagen wieder daheim, war ehrlich gesagt völlig überwältigt (wenn nicht sogar überfordert) mit den Glückwünschen und Geschenken die bei uns eingetroffen sind.
Wahrscheinlich waren es die Hormone, die den Zauber des Neuanfangs umschmeicheln und einen so gefühlsduselig machen. Es kamen fast täglich Pakete an oder es hat sich Besuch angekündigt und wollte unseren kleinen neuen Erdenbürger begrüßen. Und natürlich hatte jeder eine „Kleinigkeit“ mitgebracht. Meine Freude über die vielen unerwarteten Beglückungen und Geschenke von allen Seiten war wirklich groß. Wow. Doch die Geschenke überhäuften sich. Ich wusste gar nicht wohin und dann noch sortieren, was brauche ich sofort, was erst später, was muss vor der Erstbenutzung gewaschen werden, wie, wo… und überhaupt warum?
Warum Babygeschenke?
Und da komme ich auch schon zu meinem Thema: Warum?
Warum gibt es bestimmte Dinge, die als Babyartikel deklariert und ver- bzw. gekauft werden, aber eher nicht von Nutzen sind?
Aber fangen wir von Vorn an. Das Beste ist es, eine Babywunsch-Liste zur Geburt anzulegen, ob es bei einem namenhaften Online-Anbieter oder handschriftlich sein muss, ist individuell je nach Vorlieben und unabhängig von dem Wunsch. Notiert euch, von wem ihr welche Geschenke erhalten habt, um dann auch im Nachhinein Fotos mit Baby und Geschenk oder in der Dankeskarte darauf persönlich einzugehen. Das freut nicht nur den Schenker, sondern ist auch eine schöne Erinnerung für euren Liebling. Und um den geht es hier schließlich.
Meine Empfehlungen für Geburtsgeschenke:
- Sammelgeschenke – größere Anschaffungen wie Kinderwagen, Autositz, Babytrage oder Babyphone etc. können auch zusammengelegt werden
- Gutscheine und Abos – Drogerie-Gutscheine, Babyfachhandel-Gutscheine, Windel-Abo, Zeitschriften-Abo
- Geschenke, die langfristig oder erst später gebraucht werden (z.B. Lätzchen, Löffel, Beißringe etc.)
- Verbrauchsgüter: Pflege und Hygiene-Artikel (aber Achtung: schwierig bei allergiegefährdeten Babys) wie Feuchttücher, Cremes, Windeln etc.
- Gebrauchsgüter: Mullwindeln, Kapuzen-Badetuch, Bürste, Waschlappen, Beißringe, Rassel, Spieluhr etc.
- Sparbüchse für das Kinderzimmer oder sogar ein Sparbuch oder eine Aktie etc.
- Selbergemachte Geschenke wie eine selbstgestrickte Mütze oder ein gehäkeltes Kuscheltier
Babykleidung schenken – ja oder nein?
Babykleidung ist ein heikles Thema, wie ich finde. Es kommt auf die Qualität und auf den Geschmack an. Zudem die Frage, ob es tatsächlich gebraucht wird. Denn je nach Größe des Neugeborenen oder ob es ein Sommer- oder Winterbaby ist und was bereits in der Erstausstattung vorrätig ist, sind viele Babykleidung-Geschenke leider überflüssig und nur zum Anschauen schön. Darunter gehören leider auch die süßen unwiderstehlichen Babyschuhe, die es auch von namenhaften Herstellern fast überall zu kaufen gibt – leider völlig unnötig (und auch ungesund für die kleinen Babyfüße). Dann sollten es doch lieber Socken sein und wenn sie dann noch selber gestrickt sind, wirkt es umso persönlicher und liebevoller.
Ein zweites Leben für Geschenke
Die klassischen Windeltorten sind natürlich immer noch eine tolle Idee. Aber die Windeln sollten qualitativ hochwertig sein und in einer bereits größeren Größe gekauft werden.
Und pssst, die Geschenke, die uns tatsächlich überhaupt nicht zugesagt hatten oder wir dafür gar keine Verwendung gesehen haben, hatten wir nach reiflicher Überlegung verschenkt, gespendet oder weiterverkauft. Und damit konnte ich dann auch meinen Frieden schließen, denn wir konnten somit noch jemanden eine Freude machen, der es anscheinend wirklich gebraucht hat.
Nach ein paar Wochen und paar Wäschen (Babykleidung, Kuscheltiere etc.) hatte ich den Flow raus und konnte die Geschenke entsprechend sortieren und auch nutzen. Und ich erinnere mich tatsächlich immer noch daran, von wem wir was geschenkt bekommen haben. Und das freut mich persönlich auch, denn es erinnert mich immer wieder an den Zauber des Anfangs mit meinem Baby.
Viele Grüße,
Eure Melissa // 34 Jahre, einfach-Mama von einem Baby-Jungen